Märchen sind oft die ersten Geschichten, die wir hören. Sie sind voller Magie – und voller Klischees. Sie teilen auf in Hell und Dunkel, Gut und Schlecht, sie prägen unsere Vorstellung von der Welt und unsere Rollenbilder. Wie sollen sich Jungen verhalten, wie Mädchen? Und wie steht es mit Hexen und Prinzen?
Im Märchen „Rapunzel“ der Brüder Grimm wird ein Kind gegen ein paar Portionen Feldsalat eingetauscht. Ihm wachsen später die Haare so lang, dass für den Zopf eigens ein hoher Turm gebaut werden muss. Oder war der Turm zuerst da und dann kam Rapunzel? Das weiß niemand mehr so genau. Gewiss ist aber: Die Welt ist voller Gefahren und der Turm der sicherste Ort im ganzen Land.
Doch ist Sicherheit das, wonach sich Rapunzel sehnt? Die Welt draußen ist doch viel spannender? So will sie raus aus der einsamen Festung.
Muss sie dafür von einem Prinzen erlöst werden?
Das ist eine gute Frage, die sich die resolute Heldin stellt, während sie einer bösen Hexe entkommt, haarsträubende Abenteuer besteht und Feldsalatfeenfähigkeiten lernt.
Der Dramatiker und Theaterregisseur Thorsten Bihegue krempelt veraltete Ansichten und Vorurteile gehörig um.
Mit seinem Kindertheaterstück Gaks und Giks wurde er zu zahlreichen Kinder- und Jugendtheaterfestivals eingeladen. In freien Theaterproduktionen wirkte er als Schauspieler, Autor und Musiker mit.
Für sein Theaterstück „Nervt!“, eine Ko-Produktion mit dem Jungen Schauspielhaus Bochum, erhielt er 2022 den „Kaas & Kappes“-Autor*innenpreis.
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