Jedes Jahr bleibt manches wie es ist und manches ändert sich. Das erlebt Esme als sie wie jeden Sommer ihre Großeltern Stan und Queenie besucht. Immer noch werden Geschichten erzählt, im Meer geplanscht und gemeinsam gebacken. Aber irgendwie ist Opa geschrumpft und Esme mag kein Pfefferminz mehr. Vor allem ist Oma nirgendwo zu finden.
Als der Großvater endlich mit der Sprache herausrückt, kann Esme nur staunen: Queenie hat sich ihren heimlichen Traum erfüllt – und ist jetzt Seiltänzerin. Welcher Art dieser Abschied wirklich ist und wie sie ihn akzeptieren kann, erfährt Esme aber erst als sie einen Zirkus besucht in dem sie meint ihre Großmutter zu sehen, die ihr vom Seil aus zuwinkt. Zusammen mit ihrem Opa merkt Esme, dass der wahre Drahtseilakt nicht im Verharren liegt, sondern im Balancieren zwischen Erinnerungen und dem Weg, der vor uns allen liegt…
„Die Seiltänzerin“ ist ein poetisches Stück für Kinder von 5 bis 10 Jahren über den Fluss des Lebens, die Veränderungen im Laufe der Zeit und das Werden in ihr. Und über den Punkt wo sich Anfang und Ende, Jung und Alt, Vergangenheit und Zukunft im Jetzt und Hier berühren.