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Spielzeit 2022 | 2023

Der Keller – Eine Entziehung von Thomas Bernhard

Ein Monologabend von und mit Roman Mucha

Termin

Sonntag, 07.05.2023 | 18.00 Uhr

Weitere Termine

Spieldauer

ca. 01:00 Std.

Spielort

Kapelle

Preis

19,50 € pro Person
erm. 7,00 € pro Person

Kategorie

Beschreibung

Im zweiten Teil seiner autobiographischen Erzählung „Der Keller. Eine Entziehung“ geht es Österreichs vielleicht bekanntestem Grantl Thomas Bernhard um eine der skandalösesten Handlungen, die ein Einzelner vollziehen kann: Aufzuhören mit dem vorgegebenen und einmal eingeschlagenen Lebensweg, um umzukehren und „in die entgegengesetzte Richtung zu gehen“! Zusammen mit dem Autor fragt Ensemblemitglied Roman Mucha in seinem absurd-realistischen Soloabend nach den Gründen für das „So-Geworden-Sein“, kämpft sich hinaus aus der alten und hinein in eine neue Existenz. Fortgetrieben durch den Ekel vor der Welt und angezogen durch die Schönheit der Musik beschreitet der, der der Wahrheit gnadenlos ins Gesicht schaut, und sie obendrein auch noch ausspricht, um fortan selbstverständlich alleine zu bleiben, alleine bleiben zu müssen, seinen mühsamen Weg. Er fragt sich, ob er nun „Teil oder Opfer der sich immer schneller drehenden und alles in ihr ununterbrochen malmenden und zermalmenden Existenzmaschine“ ist. Er wird sehr grundsätzlich.
Und irgendwie gefällt ihm sein selbst gebautes Gedanken- und Sprachgefängnis letztendlich sogar besser als die Versuche, aus ihm auszubrechen. Eine tragische Gestalt. Eine komische Gestalt. Ein ganz normaler Mensch.

Galerie

Fotograf/in: Bettina Engel Albustin

Pressestimmen

Für aufgewühlte Seelen und eine Steilvorlage für anschließende Diskussionen hat Roman Mucha mit der Premiere „Der Keller – Eine Entziehung“ von Thomas Bernhard gesorgt. Der Monologabend von und mit dem Schauspieler und in Co-Regie von Viola Köster ist eindrucksvoll und intensiv. Es geht in dem Stück um den radikalsten Schnitt, den ein Mensch in seinem Leben machen kann: Den bisherigen Lebensweg zu verlassen. Aber nicht in irgendeine Richtung, sondern in die entgegengesetzte Richtung. Immer wieder sind diese beiden Worte Inhalt, sie sind Dreh- und Angelpunkt in Bernhards zweitem Teil seiner Autobiografie. Ausdrucksstark und dennoch einfühlsam setzt Roman Mucha die innere Zerrissenheit und den Wandel des jungen Mannes um. Minutenlangen Applaus gab’s vom Publikum für diese herausragende Leistung Muchas. Eine Darstellung mit Tiefenwirkung bei den Zuschauern. (Eva Arndt, NRZ)