Dass das Theater mit seinem Programm sowie seinen Narrativen und Figuren auf der Bühne sowohl Spiegel der gegenwärtigen Gesellschaft sowie das Labor einer Zukunftsgesellschaft sein soll, ist oft beschrieben und beschworen worden. Ebenso wie in den Parlamenten Repräsentativer Demokratien sollen hier aktuelle Diskurse ihren Platz haben, Mehrheitsverhältnisse abgebildet sowie zukünftiges Zusammenleben ausgehandelt werden. Sollte, hätte, würde – und wie sieht es mit der Umsetzung aus? 2020 hatten 21,2 Millionen Menschen und somit 26 Prozent der Bevölkerung in Deutschland einen sogenannten Migrationshintergrund. Diese Zahl spiegelt sich jedoch weder im Deutschen Bundestag, noch in der Ensemblestruktur des Deutschen Stadt- und Staatstheatersystems wieder. Wie wirkt sich diese Lücke zwischen Anspruch und Realität nun aber praktisch auf die Theaterarbeit hinter und auf der Bühne aus? Was wird derzeit getan, um die Lücke zu verkleinern, was müsste getan werden und wer kann unter welchen Bedingungen eigentlich was spielen, sagen, ausagieren? Können alle alles spielen, wenn die Ensembles diverser besetzt werden?
Mit der Schauspielerin und Theaterpädagogin Günfer Cölgecen, dem Autor und Aktivisten Max Czollek, dem Schauspieler Ismail Deniz und der Regisseurin Pinar Karabulut diskutieren wir über die Notwendigkeit neuer Narrationen, das Verhältnis von Spieler und Rolle und die Schwierigkeiten möglicher Konzepte von Integration, Partizipation und Gleichberechtigung. Die Moderation übernimmt die Journalistin Amina Aziz.
Die Veranstaltung findet ab 18:30 Uhr online auf der Plattform Zoom statt.
Um an dem Podium teilzunehmen, klicken Sie bitte auf folgenden Link: https://hs-koblenz-de.zoom.us/j/66962059637
Meeting-ID: 669 6205 9637
Zwischen 18:15-18:30 Uhr können Sie erstmal in Ruhe virtuell ankommen.
Es werden lediglich die Referierenden und Moderator*innen per Video zu sehen sein. Sie als Teilnehmende werden die Möglichkeit haben, per Chatfunktion Fragen über ein Tool bei Zoom zu stellen.
Die Veranstaltung ist der erste Teil einer zweiteiligen Podiumsdiskussion mit dem Titel „Was heißt hier wir?“.
Der zweite Teil, der vom NRW KULTURsekretariat und der Kulturpolitischen Gesellschaft e.V. ausgerichtet wird, findet am 26. Januar 2022 online statt!
Eine Kooperation von: Die Vielen NRW, NRW KULTURsekretariat, Kulturpolitische Gesellschaft e.V., Schlosstheater Moers, Ringlockschuppen Ruhr.