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Lolita – Ein Drehbuch von Vladimir Nabokov

Deutsch von Dieter E. Zimmer

Termin

Sonntag, 23.04.2023 | 11.30 Uhr

Spieldauer

ca. 01:00 Std.

Spielort

Schloss

Preis

kostenlos

Kategorie

Beschreibung

„Lolita“ ist mehr als eine Romanfigur. Sie ist ein Archetyp. Ein Mythos. Ein Phänomen. Ein Image. Ein Popstar.
„Lolita ist berühmt, nicht ich.“ sagte ihr Autor und sah sich übertrumpft von seiner minderjährigen Protagonistin. Der russisch-amerikanische Schriftsteller hatte Verständnis für diesen Ruhm, hielt er doch sein Buch über ein vernachlässigtes Kind, eine egozentrische Mutter und einen wahnsinnig Verliebten, verliebten Wahnsinnigen für eines seiner besten Werke.
Von Lolita haben viele ein Bild im Kopf, auch ohne das Buch gelesen oder eine der Verfilmungen gesehen zu haben. Sie ist eine Projektionsfläche, ein Symbol und vielleicht auch ein großes Missverständnis. So steht der Name Lolita herkömmlich als Synonym für eine kindliche Verführerin und nicht für das Opfer sexuellen Missbrauchs.

Der unzuverlässige Ich-Erzähler des Romans lässt Lolita mit 18 Jahren sterben. Doch tut er das, weil er nicht ertragen kann, dass sich sein Bild von ihr zwangsläufig verändern müsste? Was wäre, wenn Lolita älter wird? Was wäre, wenn sie die Regeln ihrer Inszenierung selbst bestimmt? Wie können wir uns Lolita als 30-, 40- oder 60-Jährige vorstellen und wie klingt es, wenn sie ihre Geschichte selbst erzählt?

„Lolita“ wurde in Theateraufführungen und Filmen meist aus männlicher Perspektive erzählt.
Das Regieteam Susanne Zaun und Leander Ripchinsky gestalten den Liebesmythos zwischen einem zwölfjährigen Mädchen und einem Professor neu. Sie versuchen zu verstehen, warum „Lolita“ meist als Geschichte vom Aberglaube der kindlichen Unschuld gesehen wird.

 

Anmeldung unter: info@schlosstheater-moers.de oder 02841-8834110