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Spielzeit 2024 | 2025

EIN SOMMERNACHTSTRAUM von William Shakespeare

Deutsch von Frank Günther

Termin

Freitag, 30.05.2025 | 20.30 Uhr

Spieldauer

ca. 01:30 Std.

Spielort

Schloss

Preis

22 € pro Person
erm. 8 € pro Person

Kategorie

Beschreibung

Hermia, verliebt in Lysander, wird vor ein Ultimatum gestellt: Entweder, sie heiratet den von ihrem Vater Egeus ausgewählten Demetrius oder sie wählt zwischen einem Dasein als Nonne und dem Tod.
Lysander und Hermia beschließen die heimliche Flucht durch den angrenzenden Wald und vertrauen ihren Plan der befreundeten Helena an. Einstmals von Demetrius geliebt, verrät Helena ihm die Flucht und gemeinsam verfolgen sie das Liebespaar in die dunkle Sommernacht. Währenddessen nutzt auch eine Gruppe Athener Handwerker den Wald als diskreten Ort, um ein Theaterstück für die bevorstehende Hochzeit des athener Herrscherpaars zu proben. Und dann gibt es noch die Elfen…

Im „Sommernachtstraum“ lässt Shakespeare nicht nur das Leben am Athener Hof und das der Handwerker aufeinandertreffen. Er verwebt die Konventionen des Elisabethanischen Zeitalters mit den Feen- und Kobold-Geschichten Englands und den Mythen und Geschichten der grie- chischen Antike. Mit der Dunkelheit wird der Wald zu einem Ort von Magie und Zauber, wo in dieser Nacht Oberon und Titania, das Herrscherpaar der Elfen, aufeinandertreffen und ihren Beziehungsstreit ausleben. Der Kobold Puck verzaubert kurzerhand, im Auftrag Oberons, Titania, die Liebenden und die Handwerker, was die ohnehin konfusen Verstrickungen aus Liebe und Begierde vollends eskalieren lässt.

Im „Sommernachtstraum“ stellt sich nicht erst mit dem Zauber die Frage, wie der Vergleich mit anderen, die Selbstpräsentation und auch die Selbstliebe Beziehungen zu anderen und Liebesbeziehungen im Besonderen prägen. Wie sehen die Figuren sich selbst, und wie weit gehen sie, um von der geliebten Person gesehen zu werden? Und was ist überhaupt Liebe im Zeitalter der ökonomischen Vernunft?

Die bekannteste Komödie Shakespeares romantisch wie abgründig, wird von Ulrich Greb zum Teil im Schlosstheater und zum Teil im Schlosspark im besonderen Zauber der „blauen Stunde“ inszeniert. Erstmals wird das Schauspielensemble gemeinsam mit Spieler*innen des Jungen STM in einer Inszenierung spielen.

Das Schauspiel findet im Schloss und im Park statt. Wir empfehlen warme und wetterfeste Kleidung. Tritt schlechtes Wetter während der Vorstellung ein, sind wir im Interesse unseres Publikums bestrebt, diese weiter durchzuführen und bieten eine Indoor-Variante an.

Wegen des sich ändernden Sonnenuntergangs variieren die Anfangszeiten der einzelnen Vorstellungen.

 

Hauptsponsoren:

Förderer:

Galerie

Fotograf/in: Jakob Studnar

Pressestimmen

Da steigt Feenkönigin Titania (selbst Opfer der Liebestrank-Intrige ihres Gatten Oberon) mit einem zum blöden Esel verwandelten Handwerker in den Kahn (wir steh‘n am Ufer in diesem zauberhaft schönen Moment). Da purzelt Blödel-Elf Puck in zig Rollen seitwärts über den Rasen, breitet die Geisterwelt silbrig ihre raschelnden Flügel aus. Da seufzt es liebestrunken aus tiefstem Herzen, wenn dieses Organ nicht gerade in die für Shakespeares Komödie kaum weniger wichtige Unterhose gerutscht ist. Und wir? Mittendrin, idealerweise mit einem Pullover und etwas Tinktur gegen die Mücken. […]

All das im wie so oft brillanten Bühnenbild Birgit Angele, die indoor einen dekadenten Disco-Keller anlegt, draußen den Wald mit luftigen Skulpturen beseelt. […]

Mögen Puristen zucken. Aber das ist ein Shakespeare, wie er dem Titanen aus Stratford gefallen hätte. Greb trägt kein Heiligtum der Literatur ins Freie, er gibt richtig Gas. Auch nach 22 Jahren als Kultur-Kastellan dieser Bühne ist er der mitreißende Ideenfeuerwerker geblieben. Keine Szene, die nicht den doppelten Boden der Ironie hat. […]

Der Abend ist eben der ganze Shakespeare: Er ist frivol und melancholisch, zügellos und unbändig, er ist tiefernst, ist albern und (im Finale) bitterböse. Das fabelhafte Ensemble (auch mit den Laien hat Greb gut gearbeitet) gibt sich ihm in gewaltiger Spiellust hin. Alle sind stark, extrem begeistert als Komödienritter von der tragischen Gestalt (Lysander/Handwerker Zettel) der junge Ludwig Michael.

Was für ein Start im kleinen Moerser Theater. Hingehen!, so lange wir Wetter haben für große Gefühle.

(Lars von der Gönna, WAZ)

 

Welch ein herrliches Durcheinander und Gewirbel um die große Liebe im Schlosspark! Zur Eröffnung der Spielzeit sind Schlosstheater-Intendant Ulrich Greb und sein Ensemble vor die Türe gegangen und bringen gemeinsam den Sommernachtstraum von Shakespeare nun endlich auch auf die Moerser „Waldbühne“. Der Schlosspark ist für die Komödie wie gemacht. Der alte und dichte Baumbestand, das satte Grün der Wiesen und Sträucher lassen einen in der anbrechenden Dunkelheit schnell an einen magischen und verwunschenen Wald denken. […]

Dabei kann sich Ulrich Greb, für den seine letzte Spielzeit in der Grafenstadt angebrochen ist, auf die Erfahrung seiner langjährigen Bühnenbildnerin Birgit Angele verlassen, die es auch unter freiem Himmel versteht, Räume zu schaffen und stimmungsvolle Szenen wie zum Beispiel die kurze Bootsfahrt Titanias auf dem Moersbach einzurichten.
Wie gerne wäre man dort mitgefahren! […]

Diese lustvolle, pralle und böse Inszenierung ist für
Theaterfreunde ein Muss, allen anderen bietet sie die Chance, den Schlosspark neu zu entdecken.

(Anja Katzke, RP)