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Spielzeit 2017 | 2018, 2018 | 2019

Der Ring Rheingold im Königssee

Termin

Freitag, 23.02.2018 | 19.00 Uhr

Spielort

Wallzentrum

Kategorie

Beschreibung

Das Schlosstheater Moers nimmt die historische Herausforderung an und stellt sich der Nibelungensaga in der Grafenstadt: Der Moerser Ring, der sich an Richard Wagners Libretti und Friedrich Hebbels Nibelungenadaptionen orientiert, lässt Götter, Zwerge, Riesen, Bauunternehmer und Menschen im Kampf um das Rheingold antreten.

Gottvater Wotan lädt zur Eröffnung seines persönlichen Walhalls ins Wallzentrum ein, doch der prächtige neue Bau fordert einen hohen Tribut: Der Ring des Nibelungen vermag zwar Reichtum und maßlose Macht zu verleihen, dies jedoch um den Preis der Liebe und verbunden mit einem fatalen Fluch, der über Generationen hinweg Tote einfordert. DER RING in Moers findet für seine theatrale Installation mit dem Wallzentrum, einem in die Jahre gekommenen Einkaufszentrum, seinen unbekannten Winkeln und der Beton gewordenen architektonischen Fantasie der 70er Jahre einen ganz besonderen Ort, an dem alles möglich zu sein scheint und doch lustvoll und unaufhaltsam auf die Götterdämmerung zusteuert.

Bitte beachten Sie: Da ein Großteil der Inszenierung mobil ist und z.T. auch in Außenräumen stattfindet, empfehlen wir Ihnen dringend warme, der Temperatur angemessene Kleidung und festes Schuhwerk! Die Veranstaltung ist leider nur eingeschränkt barrierefrei, bei Fragen wenden Sie sich bitte an 02841/8834121. Der Einlass zur Veranstaltung erfolgt am Eingang Ecke Oberwallstr./ Pfefferstr.

DER RING ist Teil der Nibelungenprojektreihe „Uns ist in alten maeren wunders vil geseit“, einer Kooperation von Schlosstheater Moers, dem SiegfriedMuseum Xanten und der Abteilung für germanistischen Mediävistik der Universität Duisburg/Essen.

Pressestimmen

Drei Stunden lang folgt der Zuschauer dem abenteuerlichen Geschehen durch das Einkaufszentrum mit seinen vielen Leerständen, seinen verwinkelten Gängen, unwirtlichen Parkdecks und Außenbereichen. Eine Welt, in der selbst der Tod den ewigen Kreislauf von Gier, Ausbeutung, Macht und Unfähigkeit zur Liebe nicht durchbrechen kann, steuert so lustvoll wie unaufhaltsam ihrem Untergang (der Götterdämmerung) entgegen. Endlichkeit und Verfall sind dabei schon in der Ausstattung (Birgit Angele) angelegt. Alles, ob Zusatzwände, Einrichtungsgegenstände oder Waffen (das Schwert Notung, Kalaschnikows, Panzer) ist fantasievoll aus Pappe gebastelt, sogar der Drache. In diesem Umfeld findet Greb für ein überaus schwieriges, komplexes Thema wunderbar einfache und zugleich opulente Bilder, die gerade in ihrer schrägen Theatralik so nachhaltig wirken. Vom Premierenpublikum wurden Inszenierungsteam und Darsteller begeistert gefeiert für eine mitreißende Theater-Installation.
 
 
 

Das Stück bietet all das, was man im Theater sehen möchte: ein großes Thema, viel Humor und eine erlebnisreiche Wanderung durch Teile von Moers. Für Moers ist Ulrich Grebs Inszenierung des monumentalen Stoffes das Beste, was seit langer Zeit am Schlosstheater zu sehen war. Das liegt darin begründet, dass der Intendant seinem Publikum Erlebnis-Theater bietet. Er nimmt es mit auf eine inszenierte Wanderung von Walhall herab nach Worms bis nach Ungarn. Seine Götterburg liegt im Wallzentrum, das Rheingold im gefrorenen Moersbach. Die Bühne ist überall, die Zuschauer sind mittendrin. (…) Der Moerser „Ring“ ist entrümpelt und frei jeglicher Helden-Romantik. Der Regisseur überzeichnet humorvoll Orte, Handlungen und Personal, bis das immergültige Extrakt hervor blitzt: die menschlichen Konflikte und deren gefährlichen Auswüchse, die zum Weltenbrand führen können. (…) Das Ensemble ist so gut, wie man es kennt, es läuft im „Ring“ zu Höchstleistung auf.

Anja Katzke, RP

„Auge um Auge, Pappe gegen Pappe, Mord für Mord. Die Götterdämmerung in der Tanzschule im ersten Stock, die tanzenden Paare spielen mit. Last Dance, die Hochzeit mit dem Nichts, alle verlieren. „Blade Runner“-Zitat von Replikant Roy Batty: Zeit zu sterben. Ein langer toller Abend ist zu Ende. Das war eine Dauerperformance zwischen Ladenlokalen, mit politischen Videoinstallationen und dem genialen Papp-Skulpturenpark von Birgit Angele.“

Peter Ortmann, Trailer