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Spielzeit 2010 | 2011

Der Knacks Projekt nach F. Scott und Zelda Fitzgerald und Gilles Deleuze

Uraufführung in Koproduktion mit der Gruppe „kainkollektiv“

Termin

Samstag, 28.05.2011 | 19.30 Uhr

Spielort

Kapelle

Kategorie

Beschreibung

„ Der Knacks“ ist ein theatrales und musikalisches Projekt über die Goldene Zeit des Jazz Age, die Weltwirtschaftskrise 1929, die derzeit immer wieder als Erklärungsmodell für die Finanzkrise der Gegenwart herangezogen wird – und die Risse, die eine solche Krise in den Subjekten hinterlässt. Es geht auf eine Reise in die innere Verfassung des von der Ökonomie durchdrungenen Menschen: Was passiert, wenn wir nicht mehr Mithalten mit der Geschwindigkeit der neoliberalen Ströme? Ist das Leben bereits erschöpft, wenn wir erschöpft sind? „ Im Grunde ist alles Leben ein Prozess des Niedergangs“, schreibt der amerikanische Autor F. Scott Fitzgerald in seinem autobiographischen Essay „ Der Knacks“ von 1936. Fitzgeralds Satz erscheint wie der Ausdruck einer unheilbaren Depression und ist doch von großer politischer Kraft. Denn mit ihm lässt sich eine „Lehre der Erschöpfung“ entwickeln, die Einspruch erhebt gegen das endlose Weiterströmen der globalisierten Gesellschaften. In den Splittern, Resten und Fragmenten, die der Knacks hinterlässt, funkelt plötzlich die Erinnerung an eine Zeit, in der eine andere Zukunft möglich schien. Ähnlich wie in den Bildern von Edward Hopper ist diese andere Zukunft in den Texten der Fitzgeralds, dieses faszinierenden amerikanischen Paars zwischen Ruhm und Alkoholismus, Reichtum und Psychiatrie, wie in einem Kristall eingefroren. Das Zersplittern des Kristalls fördert Ungewöhnliches zutage: Bilder, Sounds und Sätze, schillernde Bruchstücke in einem Theater des Knackses.

„ Der Knacks“ ist eine Koproduktion mit kainkollektiv und dem Ringlok- schuppen Mülheim an der Ruhr.

  • Inszenierung & Ausstattung: kainkollektiv (Fabian Lettow, Mirjam Schmuck)
  • Mit: Patrick Dollas | Mirjam Schmuck | Katja Stockhausen

Galerie

Fotograf/in: Christian Nielinger