In der Nacht vom 12. auf den 13. Juli 2002 starb ein Jugendlicher in Potzlow. Ein kleines Dorf in der Uckermark: 600 Einwohner, 70% Arbeitslosigkeit. Vor dem Mord wurde der 16jährige von den drei Tätern, Jugendliche im Alter von 17 bis 22 Jahren, gefoltert und erniedrigt. Bis kurz vor der eigentlichen Tötung befanden sich die Jugendlichen mitten in der Ortschaft, in verschiedenen Privatwohnungen und auf der Straße. Erst Monate nach der Tat wurde der Mord als Mord erkannt, die Leiche gefunden. Niemand hatte etwas bemerkt.
Das dokumentarische Theaterstück wurde 2005 von dem Dokumentarfilmer Andres Veiel und der Dramaturgin Gesine Schmidt entwickelt. Der Text besteht aus persönlichen Interviews, Protokollen und Medienberichten.
