Das erotische Spiel zwischen den Geschlechtern hat gelitten. Sexuelle Übergriffe, gefolgt von Shit Storms, beidseitigen Schuldzuweisungen und Täter-Opferzuschreibungen lassen das arglose Flirten zu einem riskanten Unterfangen werden, in dem das Spiel allzu schnell dem unangenehmen Ernst des Machtspiels, womöglich der Gewalt weicht. Aber wo verläuft sie denn nun eigentlich, die Grenze zwischen Spiel und Ernst? Und hat nicht schon Freud festgestellt, dass beides kein Widerspruch ist, dass das Spiel selber nämlich todernst ist? Ein existentielles Ringen um Lebendigkeit?
„Das ist Lust“ tastet den Spielraum zwischen schwarz und weiß, Spiel und Ernst, ernstem Spiel und Übergriffigkeit ab. Nach einer ersten Lesung in der Kneipe „Die Röhre“ kommt „Das ist Lust“ nun auch noch einmal ins Studio des Schlosstheaters.