Pressestimmen zu „Ich will mein Leben tanzen…“

Es war einer der befreienden Momente der allen Beteiligten sehr nahe gehenden Lesung am Freitagabend im Studio des Schlosstheaters, als die Schauspieler Patrick Dollas, Marieke Kregel und Kinga Prytula das Publikum zur Samba baten. Mit viel Gespür ist die Szenerie eingerichtet: An einem langen Tisch wird geschnitten und gehackt – alles sieht nach einer großen Party mit Spaghetti für alle aus. Ein Fest für das Leben, obwohl Meike Schneider am 3. Februar 2005 an ihrer Krebserkrankung stirbt. Es geht an diesem Abend um Wünsche, Hoffnungen, um Zweifel, Ängste, Trauer aber immer wieder auch um Liebe, Vertrauen, Halt und Lebensfreude. Und beinahe immer, wenn Meike Schneider über die Folgen ihrer Krankheit spricht, aufzählt, was sie alles nicht mehr darf und nicht mehr kann, vergisst sie dabei nie zu erzählen, worüber sie sich freut.
(Gabi Gies, NRZ)

Regisseur Roger Vontobel hatte mit den drei Schlosstheater-Akteuren Patrick Dollas, Marieke Kregel und Kinga Prytula sowie dem Kölner Bassisten Achim Tang eine von diversen szenischen Untermalungen bereicherte Lesung vorbereitet. So wurden die wechselweise von den drei Schauspielern vorgetragenen Originaltexte unter anderem durch tanzende Lichtreflexe, Lautsprecherzitate anderer bekannter Schreiber und an einer Stelle sogar durch eine fröhliche, vom Publikum mitgetragene Tanzeinlage untermalt. Das wirklich Berührende an diesem Abend blieben jedoch zu jeder Zeit die Texte selber, und da vor allem jene, die selbst nach einer erfolglosen Knochenmarkübertragung noch immer Meikes bis zum Schluss vorhandene Lebenslust beschrieben: „Spaghetti mit Tomatensoße wäre jetzt großartig.“ Die gab es dann am Ende der Lesung tatsächlich, serviert zu Meikes Ehren von den drei Lesungsakteuren des Abends.
(Maike Knorre, RP)

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