Pressestimmen „Sand und Asphalt“

Barbara Wachendorff kehrt das Leben um: Im Schlosstheater sind die Flüchtlinge die Gastgeber, die die Zuschauer willkommen heißen. Diese dürfen als Gäste an den langen Tischen Platz nehmen und werden mit traditionellem Gebäck verschiedener Länder bewirtet – aber bleiben dürfen sie nicht. (…) Wie zuvor gelingt der Regisseurin auch hier die schwierige Gratwanderung scheinbar schwerelos: Die Akteurinnen behalten ihre Würde, der Zuschauer wird nicht zum Voyeur. (…) Mit stehendem Beifall feierten die Zuschauer die mutigen Frauen, die so offen von ihren Ängsten und Hoffnungen berichtet haben. (Karen Kliem, NRZ)

Stehender Beifall für die neue Schlosstheater-Premiere „Sand und Asphalt“. Es ist die Respektbekundung für 15 wunderbare Frauen, für die weder die Theaterbühne noch das Leben in Deutschland Normalität bedeutet. (…) Regisseurin Barbara Wachendorff hat eine andere Perspektive von Flucht gewählt, eine, die abseits der medialen Bilder der Flüchtlingskrise zu finden ist. (…) Wachendorff kann Menschen öffnen, eben weil sie nicht fordert, sondern annimmt. Das hat sie in vielen Inszenierungen bewiesen, in denen sie Frauen und Männer auf die Bühne brachte, die die Experten ihres Lebens sind. (Anja Katzke, RP)

Die Regisseurin Barbara Wachendorff und der Dramaturg Joachim Henn haben aus ihren Geschichten, Haltungen, Ängsten, Sehnsüchten und ihren Eindrücken von Deutschland behutsam und charmant einen Theaterabend entwickelt, der vor allem dadurch besticht, dass es gelingt den weiblichen Blick unprätentiös in den Mittelpunkt zu stellen.(…) Es sind diese Perspektivwechsel, von denen die nie schwerfällige Aufführung lebt – und für die sie Raum schafft. Man lernt 14 Leben ein wenig kennen an diesem Abend. „Da werden aus Flüchtlingen Menschen!“, sagt eine ältere Dame hinter mir. Deshalb sind Projekte wie dieses so wichtig. Hinter den kalten Zahlen erscheinen Schicksale – Leben, Sinn und Not. Man kann sich ihnen nicht entziehen. In Moers werden wir Zuschauer mit Tee begrüßt, zwischendurch gibt es kleine Bulgurbällchen, süßes und pikantes Gepäck. Die Atmosphäre ist warmherzig, du fühlst dich zu Gast geladen, sogar ein wenig verwöhnt von der Freundlichkeit, der Schönheit, der Musik und dem Tanz um dich herum. (Andreas Falentin, Die deutsche Bühne)

„Ein starker Abend“. Martin Burkert berichtet im WDR 5 Kulturmagazin Scala:
https://www1.wdr.de/mediathek/audio/wdr5/wdr5-scala-buehne/audio-premiere-in-moers-sand-und-asphalt-100.html

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